Der Dezember WESTERNER ist da
- Andrea Fischer

- 6. Dez. 2017
- 4 Min. Lesezeit
Ein wohl bekanntes Krankheitsbild beim Pferd - Diagnose Spat
Man spricht von Spat, wenn ein Pferd Arthrose, im Sinne einer degenerativen Gelenkserkrankung im Bereich der unteren Sprunggelenks-Ebenen hat. Genauer gesagt ist Spat also Arthrose im distalen Intertarsalgelenk und dem Tarsometatarsalgelenk. Dr. med. vet. Christoph Koch (ISME Bern) stand dem WESTERNER Rede und Antwort.Wie erkennt der Pferdebesitzer oder Reiter, dass ein Pferd an Spat leidet? In den meisten Fällen wird ein unregelmässiges Gangbild, eine Lahmheit der Hinterhand bemerkt. Beim Spat können linkes und rechtes Hinterbein zugleich betroffen sein. Meist ist es aber dennoch so, dass den Besitzern zunächst die Lahmheit nur an einer der beiden Hintergliedmassen auffällt, da häufig eine Gliedmasse in einem bestimmten Zeitraum stärker betroffen ist als die andere. Selten und sicher auch nicht spezifisch mit Spat in Verbindung zu bringen, sind Verhaltensauffälligkeiten beim Aufheben der Hintergliedmassen für den Hufbeschlag. Welche Behandlungsmöglichkeiten ziehen Sie persönlich in Betracht? An erster Stelle stehen die intraartikulären Behandlungen (Gelenksinjektionen) mit Depot-Kortison-Präparaten. Ziel ist es dabei, die Schmerzen in der betroffenen Region soweit zu kontrollieren, dass sich das betroffene Pferd möglichst schmerzfrei bewegen kann. Die Arthrose dieser «low motion joints» wird von knöchernen Umbau-Prozessen begleitet, die sich im Körper meist mit schmerzhaften Entzündungsvorgängen abspielen. von Karin Rohrer
Prof. Dr. med. vet. Geyer eröffnete die Tagung mit der Anatomie der Faszien und Muskeln. Seine wie üblich perfekt vorbereitete Demonstration am extra für diesen Anlass bearbeiteten Präparat, war eindrücklich und es wurde jedem klar, wie hoch elastisch eine Faszie ist. Das Tragwerksystem in dem sich Strukturen durch Druck und Spannung selbst stabilisieren war im wahrsten Sinn des Wortes gewichtig. Im Körper bestehen durch die Faszien Verbindungen die von den Gliedmassen über den Rumpf bis zum Hals reichen und die Bewegung beeinflussen. Tiefe Faszien koordinieren das Zusammenwirken der Extremitäten-Muskulatur und bauen die Grundspannung auf. Unter anderem war auch die Tatsache, dass an den unteren Gliedmassenabschnitten, das heisst unterhalb von Karpalgelenk und Sprunggelenk, die beiden Faszienschichten miteinander verschmolzen sind, sehr interessant.
Schon Francois Robichon de la Guérinière beschrieb in seinem Buch im Jahr 1733 Ecole de Cavalière, die Ausbildungsmethodik durch Seitengänge, die Pferde wendig, gehorsam und locker zu machen. Dem kann ich mich nur anschliessen, denn zuerst muss das Pferd gut ausgebildet werden, bevor der Reiter die Hilfengebungen mit seiner Zügelhand, dem Sitz und Schenkeleinwirkungen zusammen koordiniert einsetzen kann.
Meinen Schülern sage ich immer: «Begreife erst mit dem Kopf was du tun willst, dann geht alles abwärts zu den Händen, dem Gesäss und beiden Schenkeln.»
Eigentlich wollte ich dieses Pferd nicht! Eigentlich wollte ich überhaupt kein eigenes Pferd mehr. Schon gar nicht so eines. Trotzdem, Lilian hatte mich solange bearbeitet, bis ich dann schlussendlich zugesagt hatte. Irgendwann im Herbst 1993 stand sie also da frisch aus dem Hänger ausgeladen und mit blutigem Kopf. Sierra kam mit drei Jahren «angeritten» aus Frankreich. Was dies bedeutete fand ich schnell heraus. Sie akzeptierte keine Schenkelhilfen, keine Zügelhilfen, eigentlich überhaupt keine Hilfen. Was sie wirklich beherrschte, war das Steigen und dies wirklich beeindruckend! Bereits damals erstaunte mich ihr unbändiger Wille und ihre Energie irgendetwas durchzusetzen. Unschlüssig was ich mit meinem neu erworbenen Jungpferd anstellen sollte, hat sich doch schnell herauskristallisiert, dass dieses Pferd fordert und gefördert werden will. Ich war Englischreiter, suchte aber eine Reitweise, die besser zu meinem Lifestyle und vor allem besser zum Lernwillen und der Einsatzfreude meines Pferdes passte. Da wir zu diesem Zeitpunkt schon festgestellt hatten, dass Sierra einen «Andalusiereinschlag» haben musste, war ich mit dem Vorschlag meiner damaligen Reitbeteiligung einverstanden, Sierra in der klassischen Reitweise zu fördern.




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