Das ist der Mai WESTERNER

Fotografin: Andrea Gerber
Reiter: Lex Masson
mit «Sierra’s Sugarboy»

Training

Voll im Trend: Longieren am Kappzaum für Westernpferde

Longieren ist wieder voll im Trend. Doch leider sieht man es immer noch vielerorts «gut gemeint und schlecht gemacht». Longieren am Kappzaum eröffnet ganz tolle Möglichkeiten mit guten Trainingseffekten.

Gerade in Westernreitställen glauben Pferdebesitzer ihren Pferden etwas Gutes zu tun, wenn sie sie am Knotenhalfter am meist kurzen Bodenarbeitsstrick vor dem Reiten «Ablongieren». Leider bringt dieses «Pferdezentrifugieren» nicht den gleichen Trainingseffekt, wie das klassische Longieren an einem Kappzaum.

Wieso am Kappzaum longieren?
Durch das Longieren und auch das Arbeiten an der Hand mit dem Kappzaum kann wesentlich besser, schonender und genauer Einfluss auf die Haltung des Pferdes genommen werden, als bei blossem longieren am Halfter. Der Kappzaum bietet dem Pferd, im Gegensatz zum konventionellen Longieren mit Ausbindern aller Art, die Möglichkeit selbst in die für das Pferd ideale Haltung zu finden. Zum Beispiel bei einem schönen Vorwärts-Abwärts zu Beginn, als auch bei dem Beginn der selbstgetragenen Versammlung. Ein weiterer Vorteil des Kappzaumes ist, dass dieser das Pferd nicht im Maul stört. … Karin Tillisch


Jubiläum

30 Jahre Birkenhof
Von Zürich ins Bachsertal

1989 beschlossen die beiden Schwestern Stefanie Grossniklaus und Andrea Knecht ins idyllische Bachsertal zu ziehen, um fortan den Birkenhof zu bewirtschaften. In den darauffolgenden Jahren wurde daraus ein stattlicher Landwirtschaftsbetrieb mit Schwerpunkt auf der artgerechten Pferdehaltung.

Vor dreissig Jahren erfüllten sich die beiden waschechten Stadtzürcherinnen ihren Traum vom eigenen Pferdestall. Ihre Vision: Pensionspferden eine artgerechte Gruppenhaltung zu ermöglichen. «Der Birkenhof wurde damals von Peter Hasler geführt. Er züchtete Pasos und hielt sie in Gruppenhaltung. Jean-Claude Dysli und andere Pioniere der Westernreitszene waren damals nicht selten zu Gast auf dem Birki,» erzählet Stefanie. Heute bietet der Birkenhof dreissig Pferden ein Zuhause, verfügt über eine gute Trainings-Infrastruktur und dazu über acht Hektaren Gras-, Kultur- und Weideland. Auf dem Kulturland lassen die beiden Schwestern unterschiedliche Frucht anpflanzen. Mit Vorliebe aber Sonnenblumen, die sie dann teilweise auf den Winter für die Vögel stehen lassen. «Das Bachsertal ist ein Naturschutz- und Vogelparadies und beliebt bei Ornithologen,» erklärt Stefanie Grossniklaus, «und das Reitgebiet lässt keine Wünsche offen.» … Andrea Fischer


Ranch Horse

Topspine Cowhorsedays
Ein Neukonzept für Ranch Turniere

Peter Markwalder aus Niederbipp und Hansueli Zahnd aus Lüterswil sind die Initianten der TOPSPINE Cowhorsedays, ein traditionelles Ranchturnier, welches diesen Sommer bereits zur dritten Austragung kommt. Welche Prüfungen und Klassen organisiert werden und wie das Ganze entstanden ist, darüber hat sich WESTERNER mit Peter Markwalder ausführlich unterhalten.

Vor 12 Jahren wurde das erste Ranchhorse-Turnier in der Schweiz durchgeführt und zwar in Würenlos. «Dieser Event ging mit einem grossen Echo einher, wurde sogar im Fernsehen übertragen und am Sonntag-Mittag waren die Bratwürste bereits ausverkauft», erinnert sich Peter Markwalder, welcher den Anlass damals mit Marco Gelmi und Fred Waldenmeyer auf die Beine gestellt hatte. Ein Jahr darauf wurde die Swiss Ranch Horse Association gegründet, mit Peter Markwalder als Initiator und erster Präsident, mittlerweile Ehrenmitglied: «Ich ritt lange selbst Turniere und hatte im Hinterkopf ein Konzept, wie ein Ranchturnier noch aussehen könnte. Die Idee der SRHA war gut mit den fünf Prüfungen an zwei Tagen sowie der gewünschten Vielseitigkeit mit Trail und Rindern. Zudem wollte man weg vom «sturen Turniersport», den Fun fördern und das Kameradschaftliche ausleben». … Karin Rohrer


Youth

Ein tolles Programm
Die SWRA Jugendförderung

Schon seit Jahren betreibt die SWRA ein tolles Jugend Förderungsprogramm, um jugendliche Westenreiter der ganzen Schweiz zu fördern – egal ob Einsteiger oder erfolgreiche Turnierreiter. Die beiden SWRA Jugendverantwortlichen Sibylle Weiler und Viviane Nägeli haben sich die Zeit genommen, mir einige Fragen dazu zu beantworten.  

Wie lange seid ihr schon für die SWRA Jugend verantwortlich und was war eure Motivation euch zu melden? 
Wir sind beide neu im Vorstand der SWRA, wurden also erst an der diesjährigen Generalversammlung offiziell gewählt, nachdem wir schon am Strategietag im Januar und an den Sitzungen im Februar und März mit dabei sein durften. Meine Motivation mich speziell für dieses Ressort zur Verfügung zu stellen liegt einerseits an meiner Mutterrolle, in der ich immer wieder erkenne, wie wichtig Perspektiven und Förderung von Jugendlichen in ihrer Freizeit sind. Zum anderen wuchs in mir in den letzten Jahren meiner Tätigkeit als Trainerin auch der Wunsch, Kindern und Jugendlichen unser schönes Hobby näher zu bringen und ihnen einen fundierten Weg in den Pferdesport zu zeigen. … Chantale Wellauer


Weitere Themen:
– Sport: WRC Cup setzt auf Ranch Prüfungen
– Youth: Erster WRC Youth Day
– Wettbewerb: Gewinner der BEA/Pferd-Tickets

Viel Spass beim Lesen vom Mai-WESTERNER, bis bald im Juni …

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