Das ist der Oktober WESTERNER

Tom_HaasInterview Stafette

Interview mit Tom Haas, «cuttingbegeisterter» Hufschmied mit ausgefallenen Hobbys
«Mit allem was ich mache, verbindet  mich eine gewisse Leidenschaft»

Nach einer Pause mit der Interviewstafette, geht es in dieser Ausgabe weiter mit Tom Haas. Tom ist mit Leib und Seele Hufschmied. Darum war es sein Wunsch, ihn während der Arbeit zu interviewen, was sich als sehr spannend herausstellte. Natürlich habe ich schon öfters einem Hufschmied bei der Arbeit zugesehen. Bei Tom merkte ich aber sehr bald, dass er irgendwie anders ist. Vielleicht weil dieses leidenschaftliche Feuer für seinen Beruf in ihm brennt. Tom Haas betreibt eine fahrende Hufschmiede und beschäftigt zwei Lehrlinge. Danny, gelernter Schreiner, hat sich für eine Zweitausbildung als Hufschmied entschieden und ist im 4. Lehrjahr und David, der im August dieses Jahr mit der Lehre begonnen hat. Zusammen sind sie, mit Rhodesian Ridgeback Rüde Mowgli, «dem treusten Mitarbeiter», so Tom, in der fahrenden Werkstatt unterwegs. Den Aufbau und die Einrichtung des Renault, haben Tom undDanny in zahlreichen Arbeitsstunden während sechs Monaten selber konzipiert und gebaut. Das Fahrzeug lässt keine Hufschmiede-Wünsche offen. Hufeisen-Rohlinge in allen Grössen, Formen und in verschiedenen Materialien vom konventionellen Hufeisen, über Sliders bis hin zum Gummischuh, der geklebt und nicht genagelt wird, lassen den Einfallsreichtum erahnen, den Tom an den Tag legt, wenn es darum geht, jedem Pferd den richtigen Schuh anzupassen.

 

AusbildungAusbildung

Gedanken zum Anreiten junger Pferde
Vom Fohlenalltag in ein verständnisvolles Training

Das Anreiten eines jungen Pferds ist sicherlich nach der Geburt und dem Absetzen von der Mutter das einschneidendste Ereignis in seinem bisherigen Leben. Deshalb muss dies gut geplant und passend zum Pferd geschehen. Es ist mir ein Anliegen meine Erfahrungen weiterzugeben und auf diesem Weg Pferd und Mensch unnötige, negative Erfahrungen zu ersparen. Ungefähr 90% meiner Reitschüler haben ihre Pferde nicht selber angeritten und ausgebildet. Sie haben entweder ein rohes Pferd einem Profi anvertraut oder haben bereits ein ausgebildetes Pferd gekauft. Spricht man mit diesen Leuten, sind einige unzufrieden mit der vergangenen Ausbildung. Die Pferde haben bereits jung gesundheitliche Probleme, sind auf dem Reitplatz unzufrieden, abgestumpft, aufmüpfig und im Gelände schwierig zu «händeln». Was ist das Problem? Warum gehen Pferde so früh kaputt?  Reiten macht ein Pferd kaputt, wenn es zu früh und falsch gemacht wird. Ich kann nur warnen vor mangelnder Sorgfalt oder falschem Umgang mit jungen, uneingerittenen Pferden. Schlechte Erfahrungen in dieser sensiblen Lernphase des Tieres, könnten einen langfristigen Schaden in der Beziehung zwischen Pferd und Reiter anrichten. Genau jetzt wird der Grundstein gelegt, ob ein Pferd kooperativ mit dem Reiter geht oder ob bald Lustlosigkeit und Demotivation vorherrschen. Darum Augen auf und genau hinsehen beim zukünftigen Lehrer für Euer Pferd!

 

HaltungHaltung

Offenstall Haltungskonzepte im Überblick
Vom Minilaufstall zum Paddock Trail

Offenstall ist nicht gleich Offenstall und das Leben in einer Herde muss nicht zwangsläufig für jedes Pferd die absolut ideale Lösung sein. Es gibt mittlerweile verschiedene Konzepte, die auch hierzulande Fuss gefasst haben. WESTERNER vergleicht die Varianten Aktivstall oder Paddock Trail und prüft die Vor- und Nachteile dieser Haltungsform.

Paddock Trail (oder Paddock Paradise) ist eine Offenstall-Variante aus den USA dessen Hauptelement der Track bildet. Ein Pfad von drei bis fünf Metern Breite, welcher aussen um die verfügbare Fläche einschliesslich der Weiden führt und den Wanderrouten der Wildpferde nachempfunden ist. Für eine optimale Hufbeschaffenheit der Pferde soll der Track möglichst unterschiedliche Böden aufweisen, im Idealfall auch Steigung und Gefälle. Auf diesem Track verteilt, finden die Pferde Wälzplätze, Schutz-Unterstand, Futter, Wasser, Mineralien, Büsche, etc. Werden Heunetze auf mehreren Abschnitten verteilt, verlängern sich die gelaufenen Strecken, womit eine Mindestbewegung auch in Wintermonaten gewährleistet ist. Die Fütterung von Kraftfutter kann mit dem Umhängen von Eimern oder mit Anbinden praktiziert werden.

 

EuropaintAPHA Sport

Stelldichein der besten Paint-Reiter Europas in Kreucht:
Die European Paint Horse Championships 2016

Mit 270 genannten Pferden und rund 1400 Starts war bereits vor Veranstaltungsbeginn klar, dass es die bisher grösste EuroPaint werden würde. Bereits im letzten Jahr lagen die Teilnehmerzahlen ähnlich hoch, doch dann kam die Sache mit der Equinen Infektiösen Anämie und machte den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung. Dafür lief laut Organisation dieses Jahr alles perfekt und es gab einige Neuerungen. Zum Beispiel fanden erstmals die APHA Youth World Games ausserhalb den USA statt und israelische Reiter starteten zum ersten Mal im Rahmen der EuroPaint.

Neu war auch ein Trail Warm Up auf dem Aussenplatz, der ab Montag dauerhaft zur Verfügung stand und bei den Teilnehmern sehr gut ankam. Trotz dieser Warm Up Möglichkeit, verzeichneten die Veranstalter am Paid Warm Up Trail von Samstag über 80 Starts. Die Teilnehmer vom nächsten Jahr dürfen deshalb wieder mit diesem Angebot rechnen. Mit insgesamt 14 Teams aus der ganzen Welt waren es die grössten APHA Youth World Games in der Geschichte.

Weitere Themen:

  • Glück ist das Einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt.
    Zum Hinschied von Heidy Burkhalter, Unterstützerin des Schweizer Westernreitsports
  • Zwei heisse Tage an der Swiss Futurity 2016 in Matzendorf
  • Schöne Pferde an der Zuchtschau 2016 der SQHA und der SPHA

 

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